Wer andere Länder, Kulturen und Menschen kennenlernt und sich an fremden Orten zurechtfindet, der verändert sich: Dies ist eine Erfahrung, von der Lehrer*innen, Eltern und insbesondere Schülerinnen und Schüler immer wieder berichten, die an einem Schüleraustausch teilgenommen haben. Seit mittlerweile 26 Jahren verbindet so eine Schulpartnerschaft die städtische Konrad-Adenauer-Hauptschule und das erzbischöfliche Sankt-Angela-Gymnasium mit der „Schule Nr. 96“ in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk und gerade ist wieder eine Schülergruppe aus der Stadt am Ural in Wipperfürth eingetroffen.
Bürgermeister Michael von Rekowski, der im vergangenen Jahr anlässlich des 25-jährigen Bestehens dieser außergewöhnlichen Schulpartnerschaft selbst zusammen mit Wipperfürther Schülerinnen und Schülern nach Tscheljabinsk gereist war, betonte bei der Begrüßung der russischen Gäste:
„Die Kinder und Jugendlichen wachsen oft sehr durch diese Erfahrungen, sie kommen anders zurück von solchen Reisen. Die persönlichen Begegnungen vergisst man auch nach vielen Jahren nicht, das prägt oft fürs Leben. Deshalb ist es so wertvoll, was die Schulen hier leisten.“
Während sich die Schülerinnen und Schüler anschließend und für die nächsten zwei Wochen mit aktuellen Themen wie Klimawandel und Raumfahrt unter dem Projektthema „Gemeinsam in die Zukunft“ beschäftigten, zeigte der Bürgermeister den russischen Gästen mit dem Abgeordneten Alexey Chetvernin an der Spitze die Hansestadt - und zwar bei einer Tour mit modernen E-Bikes über die gut ausgebauten Bahntrassen-Radwege und zur Neyetalsperre. Eine neue Erfahrung für die Gäste, denn in Tscheljabinsk ist das Fahrrad im Alltagsverkehr kaum anzutreffen. Auch die Gastgeber hörten interessiert von den Eindrücken der russischen Gäste: Von der Schwierigkeit, in Deutschland einen Fahrkartenautomaten zu verstehen, bis hin zum großen Interesse an den konkreten Lösungen für Barrierefreiheit im Rahmen des Innenstadtumbaus.