Auf dem Weg zu einem modernen Dienstleister sind eGovernment-Angebote mit Bezahlfunktion und Anbindung an die Fachanwendungen zentraler Bestandteil einer digitalen Verwaltung.
eGovernment
Das virtuelle Rathaus der Hansestadt Wipperfürth
Dem Bürger wird hierbei die Möglichkeit eröffnet, Dienstleistungen der Verwaltung bequem vom eigenen Sofa aus abzurufen. Der Weg ins Rathaus wird hierbei entbehrlich.
In Zusammenarbeit mit unserem kommunalen Rechenzentrum wurden so bereits einige Dienste entwickelt und angeboten. Eine Auflistung des derzeitigen Online-Angebotes finden Sie auf der Webseite der Hansestadt Wipperfürth unter www.wipperfuerth.de/egov bzw. über die Schaltfläche „Virtuelles Rathaus“ an exponierter Stelle auf deren Startseite.
Hier finden Sie bereits heute rund 20 digitale Dienstleistungen der Hansestadt bzw. deren Verwaltungspartnern. Wir sind uns alle bewusst, dass dies erst ein kleiner Schritt in die richtige Richtung zum virtuellen Rathaus ist. Das Angebot wird deshalb stetig weiter ausgebaut und findet Anbindung in die entsprechenden Fachanwendungen. Die Anliegen „Beantragung von Urkunden im Standesamt“ sowie „Anmeldung von Hunden“ befinden sich bereits im Betatest und stehen kurz vor der Produktivsetzung.
Für die rechtsverbindliche Abwicklung von Rechtsgeschäften über das Internet ist in Teilen jedoch auch weiterhin eine eindeutige Identifizierung und Authentifizierung erforderlich. Unterschriftsersetzende Techniken und Online-Bezahlfunktionen sind hierbei sicherlich Begriffe, die vor kurzer Zeit niemand mit Verwaltung in Verbindung gebracht hätte.
In diesem Zusammenhang sei Ihnen der „neue“ Personalausweis mit aktivierter eID-Funktion sowie die kostenlose Einrichtung eines eigenen NRW-Servicekontos sehr ans Herz gelegt.
Eine FAQ-Liste der meistgestellten Fragen in diesem Zusammenhang finden Sie ebenfalls als Service auf unserer Webseite.
Hilfreich sind hier auch die Webseiten www.personalausweisportal.de und www.servicekonto.nrw.
Schnelles Internet für Hückeswagen und Wipperfürth
An unserer Pinnwand hängt ein Heftmagnet mit der Aufschrift „Zuhause ist da, wo man WLAN hat“ und selbst die Wahl der Unterkunft für den Urlaub wird heute oft maßgeblich von der verfügbaren Internetbandbreite abhängig gemacht.
Alleine an diesen beiden Randerscheinungen erkennt man die Bedeutung des Internets in der heutigen, digitalen Welt.
Unsere gesamte Volkswirtschaft und somit unser allgemeiner Wohlstand ist abhängig von einer „Sache“, dessen Existenz und Bedeutung vor rund
25 Jahren eigentlich nur wenigen bekannt bzw. bewusst war.
Am Anfang für das Militär gedacht, verbreitete sich das Internet mit rasender Geschwindigkeit über Universitäten und hochtechnologisierte Unternehmen an mittlerweile jeden Arbeitsplatz und in jeden Privathaushalt. Wir stehen heute am Beginn des „Internet der Dinge“ (IoT) und „künstlicher Intelligenz“ (KI), wo sich Waschmaschine und Wäschetrockner eigenständig „unterhalten“, ihre Prozesse steuern und abstimmen sowie uns zahlreiche elektrische Heinzelmännchen in Haus und Garten manch lästige Arbeit abnehmen. Ein Ende der Entwicklung und des damit verbundenen Bedarfs an Bandbreite ist hierbei nicht in Sicht und jede Prognose der Vergangenheit wurde bislang von der Realität getoppt.
In diesem Bewusstsein ist die Verwaltung seit Jahren um eine zeitgemäße Internetversorgung für ihre Bürgerinnen und Bürger bemüht und hat bereits zwischen 2009 und 2012 mit Kooperationsverträgen und öffentlichen Fördermitteln eine (aus damaliger Sicht) ausreichende Versorgung von bis zu 100 MBit/s im Download in den Dorflagen des Stadtgebietes erreichen können.
Hierbei wurden die Verteilerkästen vor Ort mit Glasfaserkabeln an die Vermittlungsstelle in Wipperfürth angebunden. Problematisch erweist sich hierbei jedoch die „letzte Meile“ vom Verteilerkasten bis in jedes Haus, bei der die vorhandenen Kupferkabel genutzt wierden (FTTC). Aufgrund des physikalischen Widerstandes im Kupferkabel verringert sich die nutzbare Bandbreite mit zunehmender Entfernung zum Verteilerkasten.
Die verbleibenden sogenannten weißen Flecken (lt. Definition Förderrichtlinie Bund/Land weniger als 30 MBit/s im Download) sollen jetzt mit Mitteln des aktuellen Förderprogramms Bund/Land geschlossen werden. Ein entsprechender gemeinsamer Förderantrag der beiden Städte Hückeswagen und Wipperfürth wurde bereits im März 2017 gestellt und inzwischen mit vorläufigem Förderbescheid positiv beschieden.
Nach Durchführung eines zähen und zeitintensiven EU-weiten Ausschreibungs- und Vergabeprozesses konnten dann endlich am 23.10.2018 eine Absichtserklärung für einen Vertrag mit der BEW als Auftragnehmer unterzeichnet werden. Mehr ist zum jetzigen Zeitpunkt förderunschädlich leider nicht möglich.
Das Ausbaukonzept sieht vor, dass bis Ende 2020 in mehreren Teilabschnitten Breitbandnetze mit einer Gesamtlänge von rund 250 km errichtet werden und so die Bürger der weißen Flecken ebenso wie alle Schulen und Bildungseinrichtungen in den beiden Stadtgebieten schon bald über „echtes“ Hochgeschwindigkeits-Internet verfügen. Hierfür werden (das Einverständnis der Hauseigentümer vorausgesetzt) Glasfaserkabel durchgängig bis in jedes Haus im Ausbaugebiet verlegt (FTTH) und ermöglichen so den Weg in die Gigabitgesellschaft.
Vor dem eigentlichen (sichtbaren) Baubeginn liegen jetzt noch einige förderrechtliche Hürden wie z.B. die Erlangung des endgültigen Förderbescheides oder Projektplanungsarbeiten beim Auftragnehmer in spe. Sichtbar für den Bürger wird der Ausbau nach derzeitiger Planung dann voraussichtlich gegen Ende des ersten Quartals 2019.